SCHULE Mehr als 5.000 Gäste in Waldorfschule und Baumhaus Werkstatt – Verkauf von Selbstgebasteltem

Der Markt ist seit Jahrzehnten gute Tradition. Das schulische Miteinander wird gefördert. Von Janina Gründemann (NWZ).

Oldenburg Sterne an den Fensterscheiben, Kerzen, Zweige und Tannen auf der Fensterbank: In weihnachtlicher Atmosphäre luden die Freie Waldorfschule, der Heilpädagogische Schulzweig und die Baumhaus Werkstatt gGmbH für Samstag zum Martinsmarkt ein. Der Markt ist bereits seit Jahrzehnten Tradition und findet immer am zweiten Wochenende im November statt.

Neben Mitmachaktionen für Kinder wie das Moosgärtleinstecken oder das Zwergenfilzen wurden Hand- und Kunstarbeiten präsentiert und zum Verkauf angeboten. So ergab sich eine Anzahl von circa 45 Ständen. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt; bekannt ist der Markt für sein riesiges Kuchenangebot.

Organisiert wird der Markt von den Eltern der Waldorfschüler. Am Tag des Marktes beteiligten sich aber auch die Kinder selbst und präsentierten und verkaufen ihre Werke. Im Vordergrund stand dabei nicht der Verkauf, sondern vielmehr das Miteinander und die Stimmung rund um den Martinstag. So grenzt sich der Martinsmarkt der Schulgemeinschaft auch von einem reinen Weihnachtsmarkt ab. Viel wichtiger ist nämlich „das Zauberhafte“, so Karina Carstens, die den Infostand betreute. Ebenso sei aber die Präsentation nach Außen von großer Bedeutung, wie auch die Kooperation der verschiedenen Schulzweige, Eltern und Kinder untereinander, fügt Mitorganisatorin Ingela Helwig hinzu.

Abgesehen von den Kunsthandwerkern, die ihre Einnahmen behalten, werfen die anderen Beteiligten ihr gesammeltes Geld zusammen. Damit soll Präventionsarbeit geleistet, Projekte gefördert und soziale Zusammenarbeiten unterstützt werden.

Martinsmarkt der Freien Waldorfschule: Die Schülerinnen Linne (links) und Emma präsentieren selbstgebastelte Kraniche, von deren Verkaufserlös Kinder in Gambia unterstützt werden. Bild: Christian J. Ahlers

Im vergangenen Jahr sei ein Teil der Einnahmen beispielsweise an eine Partnerschule in Haiti, wie auch an die Flüchtlingshilfe gegangen. Schulintern wurden unter anderem Materialien für die Zirkus-AG angeschafft.

Mehr als 5000 Besucherinnen und Besucher kamen in diesem Jahr zum Markt. In einem Umkreis von mehr als 40 Kilometern genießt der Markt einen ausgezeichneten Ruf. Er entstand vor über 25 Jahren aus einer Elterninitiative mit dem Ziel, die Schule bekannt zu machen, die Gemeinschaft zu stärken und finanzielle Unterstützung zu bieten. Die Besucher und Besucherinnen loben vor allem die gemütliche und einfühlsame Atmosphäre, die in die Weihnachtszeit einläute. Besonders sei zudem der anthroposophische Grundgedanke, der durch Projekte wie den Martinsmarkt nach außen getragen werden solle. Der Martinsmarkt endete am Abend mit einem Laternenlauf.