Wir lernen mit Kopf, Herz und Hand!

Unsere Unterrichtsinhalte sind verankert im entwicklungsorientierten Lehrplan der Waldorfschule, der ein Höchstmaß an ganzheitlicher Bildung ermöglicht.

Der Kerngedanke in der anthroposophischen Heilpädagogik zielt auf die geistige Unversehrtheit eines jeden Menschen. Die Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit wahrzunehmen und zu erkennen, ist die Aufgabe unserer Lehrerkräfte. Nur so kann individuelle Förderung stattfinden. Welche Beeinträchtigungen die einzelnen Schülerpersönlichkeiten auch haben, ihr geistig-seelischer Wesenskern ist nicht beeinträchtigt, sondern zutiefst gesund.

Zur Umsetzung unseres pädagogischen Konzeptes verfolgen wir breit angelegte Kompetenzen sowohl in den klassischen Kulturtechniken (Lesen, Schreiben und Rechnen) als auch im künstlerischen und handwerklichen Bereich. Dazu üben sich unsere Schüler:innen im Malen, Zeichnen, Holzhandwerk, Handarbeiten, Weben, Spinnen, Kochen, in der Hauswirtschaft und in den Fächern Musik und Eurythmie.

Das Lernen und Arbeiten im Klassenverband ermöglicht und fördert die Entwicklung einer hohen sozialen Kompetenz. Da unsere Schüler:innen aufgrund ihrer unterschiedlichen Unterstützungsbedarfe sehr verschieden sind, besteht auch immer die Möglichkeit einer Differenzierung im Unterricht. Dies kann durch unterschiedliche Unterrichtsinhalte und Schwerpunkte, aber auch durch unterschiedliche Hilfestellungen im Unterricht stattfinden.

Jede Klasse wird von einer Lehrkraft mit staatlicher und/oder Waldorflehrerausbildung über einen längeren Zeitraum geführt.

Jede Klasse hat neben dem Klassenraum auch noch einen sogenannten Differenzierungsraum. Zusätzlich wird die Lehrkraft meist von einer/einem Pädagogischen Mitarbeiter:in und teilweise noch von Schulbegleiter:innen im Unterricht unterstützt.

Zum Waldorfschulkonzept gehört außerdem das Feiern der Christlichen Feste und Jahreszeiten, da sie den Kindern und Jugendlichen eine seelische und geistige Orientierung in Raum und Zeit ermöglichen.

Unsere Schulgemeinschaft lebt zudem von der Zusammenarbeit des Kollegiums und der Elternschaft. Gemeinsam erhalten wir das Schulhaus und unseren Schulhof (zum Beispiel durch Haus- und Gartentage) und präsentieren auf dem Martinsmarkt unsere Schule der Öffentlichkeit. Auch ein intensiver Austausch zwischen Lehrkräften und Eltern oder Betreuungskräften in Form von Elternabenden, Elternsprechtagen etc. wird gewünscht und gepflegt.

Unser Schulalltag

Nach der Ankunft in der Schule nehmen sich die Kinder im Morgenkreis wahr, der Tagesablauf wird besprochen, der sogenannte Rhythmische Teil weckt die Kinder auf mit Singen, nachahmenden Bewegungen und Gedichte-Sprechen. In der Oberstufe wird der Morgenkreis den Bedürfnissen der Jugendlichen entsprechend gestaltet. Es folgt ein Arbeitsteil. Hier wird in Epochen (4 bis 6 Wochen lang ein Fach, z.B. Deutsch, Mathematik, Sachkunde, Geschichte, Geographie, Naturwissenschaften etc.) unterrichtet.

Das anschließende Frühstück wird in der Klassengemeinschaft gemeinsam eingenommen.

Dann beginnt in der Regel der Fachunterricht. Es folgt das Mittagessen mit einer Pause und anschließendem Ganztagsangebot bzw. den Projekten in der Oberstufe. Für die Unterstufe ist der Ablauf im „Bewegtem Klassenzimmer“ gerade in den ersten zwei Schuljahren noch etwas anders. Hier kann sehr viel Rücksicht auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der einzelnen Kinder genommen werden, da es so gut wie keine Lehrkraftwechsel am Tag gibt.

Das „Bewegte Klassenzimmer“ in der Unterstufe

Das zeichnet unsere Unterstufe (Klasse 1 bis 4) aus:

Die jeweiligen Klassenlehrer:innen erteilen vor allem in den ersten zwei Schuljahren möglichst viel Unterricht selbst, da eine feste Bezugsperson für Sicherheit und Stabilität sorgt.

In unserer Unterstufe gibt es Bänke und Sitzkissen statt Tische und Stühle. So kann sehr schnell im Unterricht mit den Kindern gemeinsam das Klassenzimmer in immer neue Varianten umgebaut werden. Dies schafft mehr Möglichkeiten für Bewegung sowie zum Lernen und Spielen vor allem in den Klassen 1 und 2.

Epochen im Hauptunterricht: Deutsch, Mathematik, Formenzeichnen und ab Klasse 3 zusätzlich Sachkunde

Fachunterricht: Übstunden, Malen, Musik, Eurythmie, Handarbeit, Spielturnen/Bewegung

Unser „Bewegtes Klassenzimmer“ bietet den Kindern einen fließenden Übergang zwischen Kindergarten und Schule. Es schafft vielfältige Möglichkeiten für:

  • Bewegungen
  • Lernen
  • Wahrnehmung
  • Konzentration
  • Sozialkompetenzen
  • Spiel
  • fußläufige Ausflüge und „Waldtage“

Die Mittelstufe

Das zeichnet unsere Mittelstufe (Klasse 5 bis 8) aus:

Die jeweiligen Klassenlehrer:innen und Fachlehrer:innen wechseln sich nun häufiger im Fachunterricht ab.

Die Mittelstufe bildet den Übergang zwischen Unter- und Oberstufe und schafft für die Schüler:innen schrittweise mehr Selbständigkeit und auch der Fächerkanon wird erweitert.

Epochen im Hauptunterricht: Deutsch, Mathematik, Geometrie, Geschichte, Geographie, Naturwissenschaften

Fachunterricht: Übstunden (unter anderem Deutsch und Mathematik), Englisch, Kunst, Musik, Eurythmie, Werken, Handarbeit, Gartenbau, Sport

  • Teilnahme am „Zukunftstag“
  • Teilnahme an der „Sport-Olympiade“ in der 5. Klasse
  • Besuch außerschulischer Lernorte, Exkursionen, Museumsbesuche, …
  • Schwimm-AG im „OLantis“ in Oldenburg oder
    wahlweise „Chorchester“ (Chor und Orchester)
  • Klassenfahrten
  • Klassenspiel in der 8. Klasse
  • „Jahresarbeit“ in der 8. Klasse

Die Oberstufe

Das zeichnet unsere Oberstufe (Klasse 9 bis 12) aus:

Die jeweiligen Klassenbetreuer:innen und Fachlehrer:innen teilen sich den Unterricht auf.

In der Oberstufe bilden Projekte, Praktika, die Berufshinführung und gegebenenfalls die Vorbereitung auf die Schulabschlüsse wichtige Schwerpunkte.

Epochen im Hauptunterricht: Deutsch, Mathematik, Geometrie, Geschichte, Naturwissenschaften, Geographie und Kunstgeschichte.

Fachunterricht: Übstunden (Deutsch und Mathematik), Englisch, Musik, Eurythmie, Sport

Projektunterricht: Werken, Handarbeit, Kunst, Hauswirtschaft, Gartenbau

  • Projektunterricht am Nachmittag (Hauswirtschaft, Werken, Kunst, Gartenbau, …)
  • Hauswirtschaft mit Erwerb eines „Wohnführerscheins“ am Ende der 12. Klasse
  • „Chorchester“ (Chor und Orchester)
  • Medienpädagogik
  • Besuch außerschulischer Lernorte, Exkursionen, Museumsbesuche, …
  • Landwirtschaftspraktikum in der 9. Klasse
  • Berufspraktika in der 10., 11. und 12. Klasse
  • Klassenfahrten
  • Theaterprojekt in der 12. Klasse
  • „Jahresarbeit“ in der 12. Klasse

Offene Ganztagsschule für die Klassen 1 bis 8

In der Unterstufe (Klassen 1 bis 4) gibt es die „Spielzeit“ von 13 bis 14.45 Uhr von montags bis freitags. Zu dieser muss verbindlich angemeldet werden.

In der Mittelstufe (Klasse 5 bis 8) kommt am Donnerstag ein Unterrichtsnachmittag mit dem Fach Sport (verpflichtend) und am Freitag die Schwimm-AG im „OLantis“ (freiwillig) hinzu. An den übrigen Wochentagen (Montag, Dienstag und Mittwoch) können die Schüler:innen der Klassen 5 und 6 zu der „Hausaufgaben- und Freizeitbetreuung“ verbindlich angemeldet werden. Auch hier endet die Nachmittagsbetreuung um 14:45 Uhr. Für die Klassen 7 und 8 gibt es zur Zeit das Angebot von Montag bis Mittwoch nur für Schüler:innen mit dem Unterstützungsbedarf Geistige Entwicklung.

Gebundener Ganztagsunterricht für die Klassen 9 bis 12

In der Oberstufe (Klasse 9 bis 12) findet von Montag bis Donnerstag am Nachmittag Projektunterricht ebenfalls in Epochen statt. Allgemeiner Schulschluss ist dann ebenfalls um 14:45 Uhr und am Freitag um 13:00 Uhr.

Durch die Betreuung bzw. den Unterricht am Nachmittag entstehen keine zusätzlichen Kosten. Die einzige Ausnahme bildet die Schwimm-AG im „OLantis“. Hier muss das Eintrittsgeld in Höhe von 30,00 € pro Schulhalbjahr bezahlt werden. Eine Kostenübernahme durch „Bildung und Teilhabe“ ist jedoch möglich.